
Schneidebretter aus Holz richtig einölen und pflegen
Schneidebretter aus Holz sind aus der Küche nicht wegzudenken. Besonders beliebt ist das natürliche Material, weil es den Küchenhelfern eine schöne Maserung gibt. Anders als bei einem Schneidebrett aus Kunststoff, werden Messer beim Schneiden von Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst auf Holzbrettern weniger belastet. Das Naturmaterial wird aber durch den Kontakt mit scharfen Klingen und unterschiedlichen Temperaturen und Flüssigkeiten stetig strapaziert. Damit sich das Holz auch noch nach langem Gebrauch natürlich anfühlt und seine schöne Maserung behält, ist eine regelmäßige und gründliche Pflege bei Holzbrettern besonders wichtig. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt, wie die Tiefenreinigung und Pflege mit Öl klappt!
Sind Schneidebretter aus Holz wirklich unhygienisch?
Es hält sich das hartnäckige Gerücht, die Schneidebretter aus Holz seien nicht hygienisch, da sich Bakterien in ihnen sammeln würden. Es stimmt, dass das Naturmaterial Holz durch Wasser und Temperatur beeinflusst wird. Die Holzporen quellen durch Wasser auf, es können Risse und Spalten entstehen. Daher solltest Du deine Holz Schneidebretter auf keinen Fall einweichen lassen oder in den Geschirrspüler stellen! So können sich Bakterien in den geöffneten Poren festsetzen. Diese können aber auch durch sanfte Reinigung und gute Pflege problemlos wieder ausgewaschen werden. Zusätzlich enthält Holz von Natur aus den pflanzlichen Gerbstoff Tannin, der eine antibakterielle Wirkung hat.
Wie kann ich Schneidbretter aus Holz richtig trocknen?

Wie reinige ich Holz Schneidebretter richtig?

Warum muss ich mein Holzbrett einölen?
Das Einölen von Holzbrettern ist praktisch unerlässlich, denn es sorgt für eine nachhaltige Pflege. Durch den Gebrauch können Holzbretter rau und unansehnlich werden. Damit das Holz weiterhin glänzt und gestärkt wird, sollte man es zusätzlich zur Reinigung auch regelmäßig mit Öl pflegen. So bekommt das Holz eine abschließende Schutzschicht, die dafür sorgt, dass die Keime nicht in das Holz eindringen. So hilft Öl z.B. auch dabei, bleibende Flecken auf den Brettern zu vermeiden.
Step-by-Step Tiefenreinigung und Pflege - beseitigt Gerüche und Verschmutzungen:
- Brett mit dem Saft aus einer Zitrone, einem Schuss Essig oder einem halben Löffel Natron einreiben.
- Mit einem sauberen Tuch grobkörniges Meersalz einmassieren (Peeling-Wirkung). 15 Minuten einwirken lassen.
- Alles gründlich abspülen und an der Luft trocknen lassen.
- Öl rundherum gleichmäßig mit einem Tuch einarbeiten. Für eine Langzeitwirkung, Öl in mehreren Schichten auftragen, bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt.
- Ungefähr 5 Minuten einwirken lassen und dann nochmal das nicht eingezogene Öl mit einem Tuch abnehmen.
- Schneidebrett mindestens 24h lang trocknen lassen.

Wann muss ich Schneidbretter aus Holz einölen?
Eine genaue Vorgabe, wie oft Du dein Brett einölen solltes, gibt es nicht. Das variiert ganz nach Häufigkeit und Art der Benutzung deines Schneidebretts. Eine gute Richtlinie ist allerdings dann zu ölen, wenn dein Brett beginnt, sich rau anzufühlen und blass auszusehen. So weißt Du, dass der Schutz deines Brettes nachlässt. Wenn Du die richtigen Öle verwendest und dein Brett regelmäßig behandelst, wirst Du auf diese Weise lange etwas von deinem Holz Schneidebrett haben.
Welches Öl kann man zur Pflege von Holzschneidebrettern benutzen?
Zur Holzpflege geeignet ist ein spezielles, lebensmittelechtes Holzöl. Aber auch verschiedene Speiseöle eignen sich zur Pflege deines Holzbrettes, die am Besten geruchs-und geschmacksneutral sind.
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Olivenöl: Verharzt nicht, trocknet nicht gut und kann schnell ranzig werden. Sollte eher nicht oder nur ganz dünn aufgetragen werden.
- Rapsöl / Sonnenblumenöl: Ziehen nicht gut ein und können deshalb einen Film auf dem Brett hinterlassen, der schnell ranzig wird.
- Leinöl: Zieht am besten ein und trocknet schnell. Muss daher nur 1-2x pro Jahr aufgetragen werden.
- Kokosöl, Walnussöl Mandelöl, Traubenkernöl: Haben einen angenehmen Duft und beinhalten wertvolle Bestandteile für die Behandlung von Holz.